MOTIVATION BRAUCHT DIE RICHTIGE EINSTELLUNG

Wie kann man trotz schwierigen Umfeld die Motivation aufrecht halten? Manche Situationen und manche Mitmenschen sind ja richtige Killer der Motivation
Vor kurzem entdeckte ich im Büro eines Kunden ein Bild, auf dem ein Autofahrer auf einer Landstraße vor sich einen riesigen Felsbrocken auf der Straße sieht. Es scheint kein Weiterkommen mehr möglich. Unter dem Bild steht:

„Deine Einstellung entscheidet über den Erfolg.“

Wir hatten dann ein interessantes Gespräch und stellten fest, dass wir im Alltag sehr oft in solche Situationen kommen. Wie gehen wir mit Aufgaben und unerwarteten Hindernissen im Leben um? Das hängt eng mit unseren Werten und unserer Einstellung zum Leben und zur jeweiligen Sache zusammen. Dabei lassen sich vier Einstellungen erkennen.

1. Idealistischer Optimismus

Eine neue Aufgabe, ein neues Projekt wird mit Begeisterung

angefangen. Man malt sich das Ziel in den wunderbarsten Farben aus und kann sich gar nicht vorstellen, dass es Probleme und Widerstände geben könnte. Falls jemand Einwände bringt, werden diese ignoriert. Andere werden ebenfalls begeistert, an der Sache mit zu machen.

2. Visionsloser Pessimismus

Er sieht die Sache aussichtslos und geht vom schlimmsten Ereignisverlauf aus. Er findet Gründe, warum es nicht gehen kann und demotiviert andere. Sofern diese Einstellung nicht zu den Grundannahmen eines Menschen gehört, ist diese Einstellung häufig die Folge eines zu blauäugigen Projektbeginnes. Wenn die Erwartungen in großem Maß nicht erfüllt werden können, stellt sich oftmals ein hoffnungsloser Frust ein.

3. Lösungsorientierter Pessimismus

Der Blick ist auf die Probleme gerichtet und es werden Fragen zu möglichen Alternativen gestellt. Wenn sich neue Perspektiven ergeben, werden diese mit kritischer Einstellung geprüft. In dieser Phase ist es wichtig, an den Erwartungen und Zielen nochmals zu arbeiten, damit die Motivation steigt.

4. Lösungsorientierter Optimismus

Mit einer zielorientierten Einstellung werden Chancen und Risiken abgewogen und auf Machbarkeit geprüft. Alternativen werden in die Planungen einbezogen. Falls sich der Plan als nicht durchführbar herausstellt, wird rechtzeitig die Bremse gezogen.

Viele Projekte werden mit einem idealistischen Optimismus gestartet und enden frustriert im visionslosen Pessimismus. Wer hier angelangt ist, braucht eine neue Perspektive um nicht frustriert das Handtuch zu werfen. Hier mit einem neuen Blick auf sich selbst und die Möglichkeiten, ist eine wichtige Etappe zum Erfolg. In dieser Phase kann es nur mehr aufwärts gehen.

Beispiel einer Einstellungsänderung:

Erhard ist ein begnadeter Hobby-Möbelrestaurator. Er bekommt eine Einladung, bei einer Veranstaltung über sein Hobby einen Vortrag zu halten. Erhard ist begeistert über diese Möglichkeit und bereitet anhand von Fotos seiner Werkstücke eine Powerpoint- Präsentation vor. Einige Tage vor der Veranstaltung

erfährt er, dass es dort keine Möglichkeit für eine Präsentation mit Beamer gibt und ein Vortrag von ihm erwartet wird. Seine Einwände werden nicht akzeptiert. Erhard ist frustriert und ist nahe daran, seine Teilnahme abzusagen. Er steckt im visionslosen Pessimismus fest.

Ein Coaching, welches er in seinem Frust in Anspruch nimmt, gibt ihm neue Sichtweisen. Aus einer (sehr langen) Powerpointpräsentation wird ein kurzer Vortrag, bei dem er seinen Zugang und seine Möglichkeiten vorstellt. Einige Fotos nimmt er zur Ansicht für Interessierte mit und zeigt sein Können an einem altem Nachtkästchen, welches er kürzlich restaurierte.

Die Teilnehmer der Veranstaltung sind beindruckt und Erhards Motivation steigt enorm.

Veränderung der persönlichen Einstellung

Wenn du dich in einer wichtigen Sache in einer der oben beschriebenen Phasen der persönlichen Einstellung zu einer Aufgabe entdeckst, dann helfen folgende Fragen:

1. Welche Erwartungen habe ich?
2. Welche negativen Gedanken habe ich in Bezug auf diese Angelegenheit. Gib den drei schlimmsten Gedanken eine Reihenfolge.
3. Prüfe, ob diese drei Gedanken/Befürchtungen ein Denkmuster darstellen oder nur auf die Situation zutreffen.
4. Formuliere aus den drei negativen Gedanken einen positiven Gedanken. Z.B. kann aus einem “Ich schaffe das nicht.“- Der Satz: „Mit Unterstützung durch … kann ich das schaffen.“
Wenn du merkst, die Umformulierung ist schwierig, dann ist diese Aufgabe eine gute Übungsmöglichkeit, zu einer neuen, positiven Einstellung zu kommen. Vielleicht ist es erforderlich, am Anfang jemand um Unterstützung zu bitten. Mit jedem Erfolgserlebnis steigt die Motivation, dran zu bleiben.

Das Ziel ist, einen lösungsorientierten Optimismus zu entwickeln und diesen trotz Widerständen zu erhalten.